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kennen Sie das, zu Beginn eines neuen Jahres einen guten Vorsatz zu fassen? Tun Sie das manchmal? 
Ich hätte da etwas: „Alles, was ihr tut, lasst in Liebe geschehen.“ Es ist die Jahreslosung unserer Kirche für 2024, zu finden in 1. Kor. 16,14. 

Alles, was ihr tut, lasst in Liebe geschehen. 
Wenn das mal so einfach wäre! 
Gewiss: Vieles machen wir ja in dieser inneren Haltung. 
Manchmal fällt einem schwer. 
Manches ist einfach eine lästige Pflicht. 
Aber grundsätzlich schon – wer wollte das nicht: seine Dinge auch mit Liebe tun? 

Und in unseren Kirchgemeinden? 
Ist doch klar, da soll es „in Liebe“ zugehen. Haben Sie schon oft gehört – bestimmt auch von mir. 
Nur dass ein „Ist doch klar!" noch lange nicht heißt, dass es auch „klar geht“. Dazwischen liegen Welten – vor allem, wenn es heißt: „alles“. 

Diese Aufforderung hält uns sozusagen einen Spiegel vor Augen. 
Wollen wir hineinschauen? 
Und wenn ja: Was würden wir sehen? 
Die Flecken und Verzerrungen, die jenes Spiegelbild zeigen könnte, hätten nichts mit dem Spiegel zu tun ... 

Lassen Sie uns dennoch in unsere Spiegel hineinschauen. Genauer gesagt: Lassen Sie uns auf unser Tun und Lassen und unsere innere Haltung schauen – gegenüber uns selbst, gegenüber unseren Lieben, gegenüber den „Bequemen“ und „Unbequemen“ in unseren Kirchgemeinden. 

Alles, was ihr tut, lasst in Liebe geschehen. 
Das heißt nicht, alle Konflikte zuzudecken; manchmal braucht es klare und deutliche Worte. 
Doch in welcher inneren Haltung werden solche Worte gesprochen? 
Und wie geht es danach weiter? 
Geht es überhaupt weiter? 
Gestatten Sie mir einen Seitenblick auf Jesus: Jesus war in seiner Haltung sehr klar und in seinen Worten sehr deutlich – manchmal regelrecht provozierend. Doch es war nicht die Konfrontation, um die es ihm ging. 
Es ging ihm darum, dass jemand zum Vertrauen auf Gott (zurück-)findet und den Weg des Glaubens gehen oder wiederfinden kann. 
Da scheute Jesus keine Auseinandersetzungen – weil es ihm um Gottes Liebe ging, die er bringen und weitergeben wollte. Diese Liebe zeigte sich bei Jesus auch darin, mit seinem Gegenüber eine gelingende Beziehung zu wollen. 
Ich meine, dass wäre doch auch etwas für uns. 
Alles, was ihr tut, lasst in Liebe geschehen. 
Die Jahreslosung für 2024 stellt uns einen Glaubenssatz vor Augen. Über das Jahr hinweg können wir uns immer wieder daran erinnern (lassen). Und am Ende des Jahres könnten wir sehen, was aus unserem „Spiegelbild“ geworden ist. 

Bleiben Sie behütet.