03.07.2024
Liebe Geschwister im Glauben, liebe Leserin, lieber Leser,

Sie kennen den Satz: „Die schönste Zeit des Jahres.“ 
Für manche ist das die Adventszeit. Für andere der Frühling. Wieder andere sind sich ganz sicher, dass nur der Sommerurlaub gemeint sein kann. Doch die Herbstfärbung ist auch recht schön. Und den Winter, wenn es mal wieder einen gibt, den möchte man auch nicht missen. 
So, nun sind wir einmal durch das Jahr hindurchgegangen. 

Bleiben Sie mit mir mal im Sommer. 
Das ist die Zeit langer Schulferien und vieler Urlaubstage, für die man sich schönes Wetter wünscht. Wobei sich sofort die Frage stellt, welches Wetter eigentlich „schön“ ist. 
Leider ist diese Frage nicht nur eine Ansichtssache, nicht mehr nur eine Frage des persönlichen Geschmacks. 
Denn das, was wir in den letzten Wochen in unserem Land (und darüber hinaus) erlebt haben, ist beängstigend. 
Hier bei uns zwischen Merseburg, Milzau-Klobikau, Schafstädt und Bad Lauchstädt war es kaum zu spüren. Doch etwas weiter westlich und etwas weiter südlich standen ganze Stadtteile unter Wasser und Menschen haben ihr Zuhause verloren. 
Es sind die Extreme, die so zugenommen haben. Es regnet nicht, sondern es schüttet, und wir haben inzwischen auch in Deutschland immer öfter Tornadowarnungen. Andersherum ist es nicht warm und sonnig, sondern es ist heiß mit der Befürchtung längerer Dürrezeiten. Die „Jahrhundert-Hitze-Rekorde“ fallen in immer kürzeren Zeiträumen. 

Ich erinnere mich an einen Artikel, den ich in den 90er Jahren gelesen habe. Die Wissenschaftler schrieben damals, dass ein Klimawandel – wenn es ihn geben wird – sich zuerst durch zunehmende Extreme bemerkbar machen wird. 
Ist es nun so weit? 

Warum schreibe ich Ihnen dies für die Sommer-Ausgabe unseres „Gemeindeblättchens“? 
Weil ich mir Sorgen mache und mich frage, was wir als Einzelne und wir als christliche Gemeinden dazu beitragen können, dass unsere Welt – Gottes Schöpfung – so erhalten bleibt, wie Gott sie gewollt und geschaffen hat: sehr gut. 

Ich bin kein Freund spektakulärer Aktionen. 
Ich meine, dass die Nachhaltigkeit unseres Tuns und Lassens vor allem durch gründliche Überlegungen, durchdachte Entscheidungen und dauerhaftes Handeln gelingen wird. 
Sie werden von mir keine Aufrufe hören, sich auf Straßen festzukleben oder dies zu unterstützen, um – wie jetzt in der Urlaubszeit – den Autoverkehr lahmzulegen. 
Ich wünsche Ihnen im Gegenteil einen schönen und erholsamen Urlaub – eine Zeit, in der sie richtig genießen können, ausruhen können, Kraft schöpfen können, Entspannung finden. Was immer Sie vorhaben und tun werden – genießen Sie es. 
Doch ich bitte Sie, immer wieder zu überdenken und zu entscheiden, wo und wie Sie noch nachhaltiger zur Bewahrung unserer Welt – Gottes Schöpfung – beitragen können. 

Bleiben Sie behütet.